Dragon Dictate 2.5 Mac
Es ist der Marktführer bei der Diktiersoftware in Deutschland. Dragon Dictate 2.5 Mac der Firma Nuance soll inzwischen aber auch schon mehr können, als Diktate erfassen und die Sprache im jeweiligen Programm in Text umwandeln. Der Hersteller wirbt immerhin nicht nur mit einer vervielfachten Schreibgeschwindigkeit, sondern vor allem mit mehr Komfort. Laut eigener Aussage lässt sich der Mac jetzt zu großen Teilen mit Sprachbefehlen steuern.
Was an den Werbebotschaften dran ist und wie genau Theorie und Praxis sich decken, lässt sich in Tests ermitteln. Ohne vorgreifen zu wollen: Die Ergebnisse klingen durchaus unterschiedlich. Zwischen euphorischer Zustimmung und skeptischem Zweifel ist alles vertreten. Wer sich jedoch an grundsätzliche Vorgaben hält, wird mit einem oft ptimalen Ergebnis belohnt. Die Software reagiert nicht anders, als wir es von der zwischenmenschlichen Kommunikation gewohnt sind.Je klarer und deutlicher der Input, desto näher ist der Output am gewünschten Ergebnis. Berücksichtigt man, dass Werbebotschaften in erster Linie Interesse am Produkt wecken sollen, Eigenschaften aber eher in der Produktbeschreibung zu finden sind, und macht man sich vor dem Start klar, dass hier ein programmierter Algorithmus menschliche Sprache erkennt und umwandelt, kann man offenbleiben für diese erstaunliche technische Entwicklung.
Test: Dragon Dictate 2.5 MAC (Deutsch)
Dragon Dictate 2.5 Mac
Neben den beiden Installations-CDs (die bei der Downloadversion natürlich nicht enthalten sind) enthält das Paket in einigen Versionen ein Headset von Plantronics. Es wird über einen USB-Steckplatz mit dem Rechner verbunden, sitzt angenehm am Kopf und lässt sich auch bei längerer Nutzung bequem tragen. Wenn kein Headset mitgeliefert wird, sollte man unbedingt ein zertifiziertes kaufen. Bevor es aber zum Einsatz kommt, muss die Software installiert werden. Hier ist der Hinweis wichtig, dass BEIDE CDs nötig sind, um das Funktionieren von Dragon zu ermöglichen. Voraussetzung für die Anwendung ist mindesten OS Snow Leopard. Auch die Hardwareanforderungen sind intensiv.Wer auf älteren Geräten nicht über mindestens 2GB RAM und einen schnellen Doppelkernprozessor verfügt, sollte seine Erwartungen übrigens nicht zu hoch ansetzen. Ist das Programm gestartet, lässt es sich in allen Anwendungen nutzen, in denen mit Tastatur gearbeitet werden kann. Sobald das Symbol in der Kopfleiste aktiv ist, hört "der Drache aufs Wort".
Kurzreview: Nuance Dragon Dictate 2.5
Funktion und Spracherkennung
Ganz so überragend, wie das klingt, läuft es auf dem Mac mit der Version 2.5 noch nicht. Dabei ist das Erfassen von gesprochenen Texten und die Umwandlung in Schrift solide umgesetzt. Wer deutlich und emotionslos in das Mikro spricht, erhält auch gute bis sehr gute Ergebnisse. Gesteigert werden können sie aber noch durch ein besseres Mikrofon als das mitgelieferte oder auch durch professionelle Diktiergeräte, wie man sie hier und hier*finden kann. Das iPhone bietet sich dagegen eher als kabellose und günstige Komfortvariante an, wenn man das Smartphone bereits zu hause hat. Mit der im Appstore erhältlichen Software Remote Microphone lassen sich Handy und Mac dann verbinden. Besser ist aber in jedem Fall ein wirklich hochwertige Mikrofon zu kaufen. Nur so kann man die Qualität der Spracherkennung deutlich steigern.Ein großer Vorteil ist die Zusammenarbeit von Dragon mit Microsoft Office 2011 und die Anbindung an die Sozialen Netzwerke. Schwachpunkte sind nach wie vor die Befehle zur Steuerung. Sie wurden im Gegensatz zur Vorgängerversion verbessert, funktionieren aber immer noch nicht zufriedenstellend. Meist lässt sich der Drache problemlos in den Schlummermodus versetzen, hat aber Schwierigkeiten beim Aufwachen. Per Hilfemenü erhält man jederzeit einen Überblick über die aktuell möglichen Befehle. Dragon Dictate 2.5 Mac kommt am besten klar mit einfachen Worten und Wortfolgen. Für Kreative ist sie daher weniger geeignet als für Bereiche, in denen immer wiederkehrende Routinen eingesprochen werden. Als Beispiel seien hier Arztpraxen genannt. Bei diesen reduzierten Anwendungsgebieten mag die Erkennungsrate tatsächlich bei 98% liegen.
Windows-PCs sind gegenüber den Macs übrigens im Vorteil. Die Dragon-Version NaturallySpeaking für diese Plattform arbeitet wesentlich präziser, auch wenn der Kern für beide Betriebssysteme identisch ist. Der Drache für den Mac hat mit Version 2.5 einen Schritt nach vorn gemacht. Potenzial nach oben bleibt aber weiterhin.